Mit der gestrigen Musical Meets
Pop Gala hat Tecklenburg die Freilichtsaison eröffnet. Das Wetter ließ bereits
morgens nicht gerade hoffen und dank der Erkältung hatte ich auch keine große
Lust mich überhaupt auf den Weg zu machen. Naja, letzten Endes konnte ich meine
Begleitung nicht hängen lassen und hab mich auf den Weg gemacht. Doch je näher
ich Tecklenburg kam, desto mehr regnete es.
In Tecklenburg angekommen ging
dann erst mal wie eigentlich immer das Parkplatzgesuche los. Mein präferierter
Parkplatz war längst belegt und so blieb nur noch der längere Fußweg übrig.
Memo an mich selbst: Nächstes Mal eher fahren – sollte es ein nächstes Mal
geben! Denn bereits beim Buchen für dieses Jahr packte mich der Frust. Mit
Vorverkaufsbeginn waren die vorderen Plätze längst weg – wie auch immer das
geht! Rollstuhlfahrer sind dann scheinbar ebenso unerwünscht, denn die
Rollstuhlfahrerplätze gehen auch direkt für jeder Mann in den Vorverkauf,
sodass es einer Freundin nicht möglich war zu kommen. Finde ich persönlich
schon ziemlich unverschämt und hinterlässt auch nicht gerade einen guten
Eindruck.
In Tecklenburg selbst tröpfelte
es dann nur noch, aber die Wege waren längst aufgeweicht. Ein Trauerspiel.
Positiv zu erwähnen bleibt allerdings, dass es dieses Jahr nicht nur schnöde
Songlisten an den Pfosten gab, sondern richtige Flyer, die scheinbar in einer
großen Auflage gedruckt wurden. Hierfür klicke ich: Gefällt mir!
Die diesjährigen Gäste waren nun
nicht alle meine Favoriten, einen Teil kannte ich nicht, einen anderen Teil
kannte ich nur vom Namen her. Nun denn – dann lernt man diese eben kennen. Das
ist ja nun kein Hindernis, war für mich aber auch kein Buchungsgrund. Ein Blick
auf die Songliste ließ meine Zweifel direkt wieder empor kriechen. Der
Musicalteil enthielt viele unbekannte Songs, die auch nicht gerade tiefergehend
in Erinnerung blieben. Man hat sie gehört und gut ist! Schade, da hatte ich mir
mehr erwartet. Mir ist es zum Beispiel sehr unverständlich, wieso man ein
niederländisches Medley präsentiert. Hier hat man auch gesehen, dass das
Publikum direkt zurückhaltender wurde. Vermutlich versuchten viele angestrengt
etwas zu verstehen.
Pia Douwes war es, die unmittelbar nach ihrer ersten
Soloperformance (Finding Wonderland
aus Wonderland) Standing Ovations bekam und sichtlich gerührt war. Vermutlich
fühlte sich Julian Looman daher dazu
gezwungen das Publikum bei fast jedem seiner Songs zu bitten aufzustehen.
Welche Wirkung das bei mir hinterlassen hat, merkt man wohl deutlich.
Hinterm Horizont kannte ich bisher nicht, die CD fand ich wenig ansprechend. Aber Josephin Busch hat mit Gegen die Strömung Lust auf mehr gemacht.
Mit grandioser Stimme wartete Reinhard Brussmann auf, der u.a. mit Caruso von Josh Groban für Gänsehaut
Feeling sorgte.
Insgesamt war der Popteil
ansprechender, zwar sagten mir hier viele Titel nichts, doch bei den ersten
Tönen der Melodie kam das Aha-Erlebnis. Alle Songs hatte man irgendwo schon mal
gehört. Einige Songs wurden auch auf anderen Konzerten schon gespielt. Der
typische Rückgriff auf Klassiker. Auch passte hier die Moderation von Sascha Krebs besser, die spritziger und
freier ist als die von Radulf Beuleke. Aber Sascha brillierte natürlich nicht nur als Moderator, sondern auch
gesanglich. Er ist einfach ein Rocker und dafür lieben ihn so viele!
Alexander Klaws zeigte u.a. als Tarzan sein Können und schmetterte
mit Brigitte Oelke All I ever want. Die zwei haben es
einfühlsam dargeboten. Brigitte
rockte außerdem mit Like the way I do
von Melissa Etheridge ordentlich die Bühne.
Neben diesen 7 Sängerinnen und
Sängern stand noch Annemieke van Dam
auf der Bühne. Sie sang erstaunlicherweise viele Songs bzw. war an viele Songs
beteiligt. Da hätte ich mir ein wenig mehr Gleichgewicht gewünscht. Aber das
fiel bereits letztes Jahr auf. Sie ist mir leider auch nicht wirklich
nachhaltig im Sinn geblieben, außer, dass sie in einen Songs immer komisch aus
dem Takt schien. Das erste Mal fiel es mir bei I’m a woman auf. Sie begann das Terzett und wirkte nicht sehr
beatsicher. Pia, die als nächste in
den Song einstieg, gelang es mit großer Treffsicherheit. Da machte es auch
wieder Spaß mitzuwippen.
Alles in allem war es eine kalte
Pfingstgala 2013, auch wenn der Regen sich verzog. Das Programm war ebenfalls
durchwachsen. Die Anekdoten wie die Künstler zu den diesjährigen Produktionen
engagiert wurden, waren recht unterhaltsam und haben teilweise die Neugier
geweckt.
Hier noch das Programm. Ich habe
mich bemüht keine Fehler einzubauen. Hoffe, dass alles stimmt.
Teil 1
Pinball Wizard aus Tommy – Ensemble
Gegen die Strömung aus Hinterm Horizont – Josephin Busch
Fly, fly away aus
Catch me if you can – Annemieke van Dam
Memphis lives in me aus Memphis – Sascha KrebsDer Kuss der Spinnenfrau aus Der Kuss der Spinnenfrau – Brigitte Oelke
Fremde wie ich aus Tarzan – Alexander Klaws
Sweet Transvestite aus The Rocky Horror Show – Julian Looman
Finding Wonderland aus Wonderland – Pia Douwes
Stars aus Les Miserables – Reinhard Brussmann
I’m a Woman aus Smokey Joe’s Café – Annemieke van Dam, Pia Douwes, Brigitte Oelke
Soldaat van Oranje – Medley aus Soldaat van Oranje – Annemieke van Dam und Julian Looman
All I ever want (Alles) aus Die 3 Musketiere – Brigitte Oelke und Alexander Klaws
Der Schuh des Manitu – Medley aus Der Schuh des Manitu – Ensemble
Teil 2
Jump von Van Halen – Ensemble
Caruso von Josh Groban – Reinhard BrussmannMurphy’s Gesetz von Roger Cicero – Julian Looman
I wanna know what love is von Foreigner – Pia Douwes und Sascha Krebs
Wovon sollen wir träumen von Frida Gold – Josephin Busch
Still von Jupiter Jones – Annemieke van Dam und Julian Looman
Man in the Mirror von Michael Jackson – Alexander Klaws
You don’t know/Didn’t see this movie aus Next to normal – Pia Douwes
If I were a Boy/You oughta know von Beyoncé – Annemieke van Dam
Like the way I do von Melissa Etheridge – Brigitte Oelke
You shook me all night long von AC/DC – Damen
Rebell Yell von Billy Idol – Sascha Krebs
Born this way von Lady Gaga – Ensemble
Zugabe: What a feeling - Ensemble
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