Dienstag, 21. Mai 2013

Musical Meets Pop 2013


Mit der gestrigen Musical Meets Pop Gala hat Tecklenburg die Freilichtsaison eröffnet. Das Wetter ließ bereits morgens nicht gerade hoffen und dank der Erkältung hatte ich auch keine große Lust mich überhaupt auf den Weg zu machen. Naja, letzten Endes konnte ich meine Begleitung nicht hängen lassen und hab mich auf den Weg gemacht. Doch je näher ich Tecklenburg kam, desto mehr regnete es.
 
In Tecklenburg angekommen ging dann erst mal wie eigentlich immer das Parkplatzgesuche los. Mein präferierter Parkplatz war längst belegt und so blieb nur noch der längere Fußweg übrig. Memo an mich selbst: Nächstes Mal eher fahren – sollte es ein nächstes Mal geben! Denn bereits beim Buchen für dieses Jahr packte mich der Frust. Mit Vorverkaufsbeginn waren die vorderen Plätze längst weg – wie auch immer das geht! Rollstuhlfahrer sind dann scheinbar ebenso unerwünscht, denn die Rollstuhlfahrerplätze gehen auch direkt für jeder Mann in den Vorverkauf, sodass es einer Freundin nicht möglich war zu kommen. Finde ich persönlich schon ziemlich unverschämt und hinterlässt auch nicht gerade einen guten Eindruck.
 
In Tecklenburg selbst tröpfelte es dann nur noch, aber die Wege waren längst aufgeweicht. Ein Trauerspiel. Positiv zu erwähnen bleibt allerdings, dass es dieses Jahr nicht nur schnöde Songlisten an den Pfosten gab, sondern richtige Flyer, die scheinbar in einer großen Auflage gedruckt wurden. Hierfür klicke ich: Gefällt mir!
 
Die diesjährigen Gäste waren nun nicht alle meine Favoriten, einen Teil kannte ich nicht, einen anderen Teil kannte ich nur vom Namen her. Nun denn – dann lernt man diese eben kennen. Das ist ja nun kein Hindernis, war für mich aber auch kein Buchungsgrund. Ein Blick auf die Songliste ließ meine Zweifel direkt wieder empor kriechen. Der Musicalteil enthielt viele unbekannte Songs, die auch nicht gerade tiefergehend in Erinnerung blieben. Man hat sie gehört und gut ist! Schade, da hatte ich mir mehr erwartet. Mir ist es zum Beispiel sehr unverständlich, wieso man ein niederländisches Medley präsentiert. Hier hat man auch gesehen, dass das Publikum direkt zurückhaltender wurde. Vermutlich versuchten viele angestrengt etwas zu verstehen.
 
Pia Douwes war es, die unmittelbar nach ihrer ersten Soloperformance (Finding Wonderland aus Wonderland) Standing Ovations bekam und sichtlich gerührt war. Vermutlich fühlte sich Julian Looman daher dazu gezwungen das Publikum bei fast jedem seiner Songs zu bitten aufzustehen. Welche Wirkung das bei mir hinterlassen hat, merkt man wohl deutlich.

Hinterm Horizont kannte ich bisher nicht, die CD fand ich wenig ansprechend. Aber Josephin Busch hat mit Gegen die Strömung Lust auf mehr gemacht.

Mit grandioser Stimme wartete Reinhard Brussmann auf, der u.a. mit Caruso von Josh Groban für Gänsehaut Feeling sorgte.

Insgesamt war der Popteil ansprechender, zwar sagten mir hier viele Titel nichts, doch bei den ersten Tönen der Melodie kam das Aha-Erlebnis. Alle Songs hatte man irgendwo schon mal gehört. Einige Songs wurden auch auf anderen Konzerten schon gespielt. Der typische Rückgriff auf Klassiker. Auch passte hier die Moderation von Sascha Krebs besser, die spritziger und freier ist als die von Radulf Beuleke. Aber Sascha brillierte natürlich nicht nur als Moderator, sondern auch gesanglich. Er ist einfach ein Rocker und dafür lieben ihn so viele!
 
Alexander Klaws zeigte u.a. als Tarzan sein Können und schmetterte mit Brigitte Oelke All I ever want. Die zwei haben es einfühlsam dargeboten. Brigitte rockte außerdem mit Like the way I do von Melissa Etheridge ordentlich die Bühne.
 
Neben diesen 7 Sängerinnen und Sängern stand noch Annemieke van Dam auf der Bühne. Sie sang erstaunlicherweise viele Songs bzw. war an viele Songs beteiligt. Da hätte ich mir ein wenig mehr Gleichgewicht gewünscht. Aber das fiel bereits letztes Jahr auf. Sie ist mir leider auch nicht wirklich nachhaltig im Sinn geblieben, außer, dass sie in einen Songs immer komisch aus dem Takt schien. Das erste Mal fiel es mir bei I’m a woman auf. Sie begann das Terzett und wirkte nicht sehr beatsicher. Pia, die als nächste in den Song einstieg, gelang es mit großer Treffsicherheit. Da machte es auch wieder Spaß mitzuwippen.
 
Alles in allem war es eine kalte Pfingstgala 2013, auch wenn der Regen sich verzog. Das Programm war ebenfalls durchwachsen. Die Anekdoten wie die Künstler zu den diesjährigen Produktionen engagiert wurden, waren recht unterhaltsam und haben teilweise die Neugier geweckt.
 
Hier noch das Programm. Ich habe mich bemüht keine Fehler einzubauen. Hoffe, dass alles stimmt.

Teil 1

Pinball Wizard aus Tommy – Ensemble
Gegen die Strömung aus Hinterm Horizont – Josephin Busch
Fly, fly away aus Catch me if you can – Annemieke van Dam
Memphis lives in me aus Memphis – Sascha Krebs
Der Kuss der Spinnenfrau aus Der Kuss der Spinnenfrau – Brigitte Oelke
Fremde wie ich aus Tarzan – Alexander Klaws
Sweet Transvestite aus The Rocky Horror Show – Julian Looman
Finding Wonderland aus Wonderland – Pia Douwes
Stars aus Les Miserables – Reinhard Brussmann
I’m a Woman aus Smokey Joe’s Café – Annemieke van Dam, Pia Douwes, Brigitte Oelke
Soldaat van Oranje – Medley aus Soldaat van Oranje – Annemieke van Dam und Julian Looman
All I ever want (Alles) aus Die 3 Musketiere – Brigitte Oelke und Alexander Klaws
Der Schuh des Manitu – Medley aus Der Schuh des Manitu – Ensemble
 
Teil 2

Jump von Van Halen – Ensemble
Caruso von Josh Groban – Reinhard Brussmann
Murphy’s Gesetz von Roger Cicero – Julian Looman
I wanna know what love is von Foreigner – Pia Douwes und Sascha Krebs
Wovon sollen wir träumen von Frida Gold – Josephin Busch
Still von Jupiter Jones – Annemieke van Dam und Julian Looman
Man in the Mirror von Michael Jackson – Alexander Klaws
You don’t know/Didn’t see this movie aus Next to normal – Pia Douwes
If I were a Boy/You oughta know von Beyoncé – Annemieke van Dam
Like the way I do von Melissa Etheridge – Brigitte Oelke
You shook me all night long von AC/DC – Damen
Rebell Yell von Billy Idol – Sascha Krebs
Born this way von Lady Gaga – Ensemble
Zugabe: What a feeling - Ensemble

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