Dienstag, 11. Dezember 2012

Definition von "behindert"

Ich habe diesen Titel bewusst provokant gewählt, weil ich aktuell einfach ziemlich aufgebracht bin. Zu meinem kleinen Freundeskreis gehört ein total lieber Mensch, der mit einer Gehbehinderung auf die Welt gekommen ist. Zugegeben: Ich bewundere diesen Menschen sehr für seine Einstellung. Wir haben uns schon ein paar Mal getroffen und immer ist es ein einziges Abenteuer. Das soll jetzt nicht auf den lieben Menschen bezogen sein, sondern auf die Umwelt!
 
Erst durch diese Freundschaft ist mir so richtig bewusst geworden, dass Menschen nicht behindert auf die Welt kommen, sondern erst durch ihre Umwelt behindert werden. Ich muss einfach ein Zitat aufgreifen, weil es mich schon damals sehr fasziniert hat: >>Ich bin nicht behindert. Die Bahn behindert mich!<< Mir war vorher nicht klar wie schwierig eine Bahnfahrt für einen "behinderten" Menschen ist. Man kann nicht einfach spontan reisen. Man muss das Personal bestellen. So viele Hürden, die zu nehmen sind, das ist mir schlichtweg unbegreiflich.
 
Warum ich hier, in einem Musical-Blogg, der zugegebenermaßen noch gefüllt werden muss, darüber berichte, ist ganz einfach. Auch hier wird man kolossal behindert. Wir haben überlegt zusammen zur Pfingstgala nach Tecklenburg zu fahren, allerdings sind die Plätze, auf denen Rollstuhlfahrer sitzen dürfen, direkt mit Vorverkaufsbeginn verkauft worden. Aber nicht an Rollstuhlfahrer, darauf verwette ich ein Musicalposter, sondern an jeden, der diese Plätze haben wollte. Somit ist die Pfingstgala schon ein halbes Jahr im Voraus nicht für Rollstuhlfahrer buchbar, weil diese Plätze längst an Menschen verkauft sind, die diese Plätze nicht "nötig" haben.
 
Wir haben dann kurzer Hand mal hingemailt und bekamen zur Antwort, dass wir an der Hotline Tickets bekommen würden. Angerufen und was dann kam, hat mich doch wirklich schockiert. Uns wurden Plätze in einer anderen Reihe angeboten. Meine Freundin müsse dann eben den Rollstuhl verlassen und dieser würde abseits des Zuschauerraumes stehen. Auch wenn es in Tecklenburg vielleicht noch nicht gebrannt hat, heißt das für mich nicht, dass man Sicherheitsmaßnahmen dermaßen außer Kraft setzen kann und sollte. Im Notfall würde ich sie doch gar nicht schnell genug zum Rollstuhl kriegen. Ich kann das auch gar nicht richtig in Worte kleiden.
 
Ich verstehe einfach nicht, wieso man eine Reihe als Rollstuhlfahrerplätze ausweist, diese dann aber an nicht gehbehinderte Menschen verkauft. Das schafft ja selbst Stage, die die Rollstuhlfahrerplätze teilweise erst 30 Minuten vor Showbeginn verkauft, weil es ja schließlich auch noch kurzfristig der Fall sein kann, dass ein Rollstuhlfahrer ein Ticket kaufen möchte. Da muss ich sagen: Hut ab, Stage! Richtig so!

Mittwoch, 21. März 2012

The Very Beginning

Hallo ihr Lieben,

vielleicht interessiert es niemanden, was ich so blogge, aber vielleicht ja doch. So kann ich aber auch später mal meinen Bloggs lesen und in Erinnerungen schwelgen. Ich werde in den nächsten Tagen mal schauen, ob ich alte Showberichte finde und diese dann zuerst posten.

Über Kommentare freue ich mich immer.

Liebe Grüße,
Sa Bine